Der Ursprung der Musik liegt in der Stimme. Wo sie allein erklingt, wirft sie uns auf die Einsamkeit der Existenz zurück. Doch sobald eine Zweite anhebt zu singen, interessiert uns nicht mehr nur der Einzelklang, sondern die Beziehung zwischen beiden: der Kontrapunkt; Nun kann die Romanze beginnen. Werden die beiden sich vertragen? Heißt das dann Liebe? Und schließlich tritt eine Dritte hinzu: Ist das das Ende der Harmonie oder der Beginn einer Geschichte?
Stephan Pfalzgraf rollt alles von vorne auf: alleine am Klavier, projiziert auf eine Leinwand, zeichnet er nach was es bedeutet wenn eine Stimme erklingt, wenn sie sich mit einer zweiten und dritten mischt. Bringt die Klangfülle der Dreistimmigkeit einen Verlust an Freiheit des einzelnen? Letztendlich hat die Musik ein unendliches allegorisches Potenzial. Pfalzgraf erweckt es auf zugleich konzeptionell stimmige wie unterhaltsame Weise.
Mi, 4.August,
20:00 Uhr,
Jazzclub Kazzwoo Mannheim
Kommentare von stephan